Zum Inhalt:
Die gesamte Welt im Griff einer gnadenlosen Pandemie.
Zuerst zeigen die Betroffenen charakteristische Muster auf der Haut, schließlich gehen sie urplötzlich in Flammen auf. Die Krankenhäuser füllen sich, immer weitere Teile der USA liegen in Schutt und Asche.
Schulkrankenschwester Harper versieht nun ebenfalls Dienst in einem Krankenhaus und steckt sich und ihr ungeborenes Kind mit der tödlichen Krankheit an.
Ihr Mann beschließt, lieber sich selbst und sieumzubringen, bevor beide den grausamen Flammentod sterben.
Harper flüchtet und begegnet so dem Fireman, der trotz seiner Ansteckung scheinbar in der Lage ist, das Feuer in sich unter Kontrolle zu halten, ja sogar, es bewusst einzusetzen.
Er bringt Harper in ein geheimes Lager voller Menschen, die ebenfalls samt und sonders infiziert sind, aber schon über lange Zeit damit leben.
Zuerst empfängt man sie dort begeistert und warmherzig, aber je drastischer sich die Verhältnisse in der Welt „draußen“ verschärfen, desto mehr beginnt dieses harmonische Kollektiv von innen zu verfaulen. Und bald könnte sogar Harper und ihrem Kind dort Gefahr drohen…
Keine ganz taufrische Idee
Die Geschichte über eine Pandemie, die fast die gesamte Bevölkerung auslöscht, mit Ausnahme dieses einen, kleinen Kollektivs, ist nun nicht gerade die Neuerfindung des Rades und lässt den, welcher ein bekennender Fan von Stephen King (Vater Hills) ist, etwas vorsichtiger werden.
Tatsächlich bin auch ich etwas argwöhnisch an diesen Roman herangegangen, da es schwer vorstellbar ist, dass ein Autor, der einen solchen Vater hat, es fertigbringt, sich ausreichend aus dessen Schatten zu lösen.
Aber hier soll gesagt sein, dass die Grundidee – wenn auch alles andere als neu – sehr individuell und spannend umgesetzt ist.
Steigt man als Leser auf einer bereits leicht gesteigerten Spannungskurve ein, kann man sich darauf freuen, dass es trotzdem stetig bergauf geht.
Das anfänglich vermutete Vergleichswerk Kings – The Stand, das letzte Gefecht – lässt man beim Lesen schon bald weit hinter sich.
Kämpft in diesem Buch nämlich ganz klassisch Gut gegen Böse, schildert Hill in „Fireman“, was Not, Angst und Tod selbst aus den besten Menschen machen können.
Man wird dazu gebracht, darüber nachzudenken, was man selbst unter diesen fatalen Umständen bereit wäre, zu tun oder zu erdulden, um ein klein wenig Sicherheit erhalten zu können.
Aber auch, wer sich nicht so tiefschürfende Gedanken machen, sondern einfach nur zu gutem Lesespaß kommen möchte, ist mit diesem Buch sehr gut bedient.
Kurz gesagt:
Einen kleinen Punktabzug gibt es, da es der Grundidee ein wenig an Originalität fehlt.
Ansonsten: unterhaltsam, spannend und vielseitig. Für mich nicht das beste, aber eines von Hills besseren Büchern.
Joe Hill – Fireman
Printausgabe:
Verlag, Heyne-Verlag
Paperback, Klappenbroschur
ISBN: 978-3-453-31834-2
Erschienen: 09.05.2017
E-Book:
eBook (epub)
ISBN: 978-3-641-20393-1
Erschienen: 09.05.2017
Hörbuch:
Ungekürzte Lesung mit David Nathan
Hörbuch Download
ISBN: 978-3-8371-3920-4
Erschienen: 09.05.2017
Spieldauer: 25 Stunden und 11 Minuten